Korsika 2007

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Korsika 2007

Vom 29.07. - 07.08.2007 erfuhren wir unseren Mopedurlaub in dem "Gebirge im Meer". Ja Ihr habt richtig gelesen, wer nach Korsika fährt das nur 80 KM von Italien aber 160 KM vom französischen Festland entfernt ist, zu dem es ja gehört, der ist in einem Gebirge im Meer angekommen. Die höchsten Berge sind hier zwischen 2710 m Monte Cintu und 2130 m El Incudine hoch. Die Durchschnittshöhe der Insel beträgt 500 m. Es leben ca. 250000 Einwohner auf der 8620 km² großen Insel. Die 183 KM lang und 84 KM breit ist. Im Landesinnern gibt es schöne zum Baden einladende glasklare Flüsse die bis zu 84 KM lang sind.

Tour 1: Die erste Etappe der 967 KM langen Anfahrt von Rodgau nach Livorno fand bis Parma statt. Hier hatten wir einen fast zwangsweise eingeführten Zwischenstopp. Nachdem wir den Gotthard-Tunnel mit einer Spitzentemperatur von 39°C. durchquert hatten, hatte die Transalp erst einmal Öl aus dem Unterdruckschlauch abgeblasen. Kurz vor Parma hatte ich keine Anzeige des Drehzahlmessers mehr, die Blinker gingen nicht mehr und das Licht war erloschen. Ich fuhr nur noch auf Batteriestrom. Wie das immer so ist kam ich nur an die Sicherung, nachdem ich bei 32°C. die Koffer demontierte, Sitzbank runter Seitendeckel ab, Sicherung austauschen und weiter. Wir haben dann kurz entschlossen in Parma ein 4 Sterne Hotel genommen, bei dem man den Übernachtungspreis mit etwas Verhandlungsgeschick auf fast die Hälfte reduzieren konnte. Hier hatten wir gute Gesellschaft von der italienischen Rugby Nationalmannschaft.        

Tagestour : 786 KM

Tour 2: Am nächsten Tag ging unsere Tour von Parma aus weiter nach Livorno zum Fährhafen. Mit Corsica-Ferries setzten wir dann nach Korsika über. Bei bestem Wetter und ruhigem blauen Meer und angenehmen Temperaturen genossen wir die Überfahrt sowie auch das erste korsische Kastanienbier, das ausgezeichnet geschmeckt hat.

Von Bastia aus fuhren wir im feierabendlichen Verkehr bis nach Corte in unser Quartier im Les Jardins De La Glacière, das ausserhalb der Stadt im "Vallée De La Restonica" liegt.

Tagestour: 242 KM + Fähre ca. 80 KM

Video Korsika 2007 Teil 1: Gotthard; Livorno; Fähre; Bastia; Corte; Schweinegrenze; Col de Bavella; Offroad - Piste.

Tour 3: Unsere erste Insel Tagestour führte uns nach Süden. Die Route führte zuerst über die N200 in Richtung Aléria, von dort auf die N198 bei Casabianda. Bei Sari-Solenzara bogen wir auf die D268 in die Berge ab.

Nach überschreiten der "Schweinegrenze" (ab ca. 750 m Höhe trifft man auf freilaufende Schweine) überquerten wir den 1218 m hohen "Col del Bavella", der auch als der schönste Paß der Insel bezeichnet wird. Nach der Paßüberquerung fuhren wir weiter nach Zonza. Von hier ging es über Schotterpisten und die D368 zum "Barragge de lÓspedale" an dem wir unsere Mittagsrast mit leckerem Essen, Getränken und einem kleinen Fußbad durchführten.

Dann weiter der D368 entlang über Palavese nach Porto Vecchio.

Hier kehrten wir auf einen Esspresso und ein kühles Wasser ein. Zurück ging es über die N198 und N200.

Tagestour:  276 KM

Tour 4: Von Corte aus fuhren wir an diesem Tag die N193 in Richtung Süden. Über Casanova, Venaco und Bocognano erreichten wir Ajaccio mit seiner wunderschönen Altstadt. Hier wurde am 15.08.1769 der Kaiser Napoleon I. geboren. Hier gibt es einen Wochenmarkt mit vielen einheimischen Produkten sowie den Justizpalast.Westküste bei Ajaccio

Unsere Tour führte uns dann die D81 an der Küste entlang. Nach einem kleinen Einkauf für die mittagliche Rast, legten wir anschließend einen kleinen Badestopp an einem der schönen Strände ein.

Gut gestärkt bogen wir dann auf die D84 ab und überquerten zuerst den "Col de Lava"  491 m und dann den "Col de Vergio" 1477 m.

Bei Sidossi machten wir am "Barragge de Caluccia" einen kleinen Abstecher den Berg hinauf aber der Weg endete hier. Also wieder zurück zur D84, dann auf die D18 und zurück ins Hotel. Hier leckeres Abendessen am Fluß im Hotelgarten.

Tagestour: 246 KM

Tour 5: Am Morgen als wir erwachen liegt ein leicht komischer Geruch nach Essig oder so in unserem Zimmer. Die Fenster waren wegen der laufenden Klimaanlage geschlossen. Ich machte mich auf der Sache auf den Grund zu gehen. Das Rätsel war schnell gelüftet. Wir hatten unsere ersten Touren bei 28°-30° C. hinter uns gebracht, das hatte Spuren und Düfte hinterlassen. So wurde der Begriff "Essighose" kreiert. Als wir zum Frühstück gingen hingen wir die "Stinker" zum lüften aus dem Fenster. Nach dem Frühstück war es mit dem Geruch schon besser bestellt. Jetzt ging es los, diesmal in Richtung Nord-Osten. Wir fuhren auf der D18 über Popolasca auf die D71 zum "Col de Prato" 985 m. Von dort ging es weiter auf der D506 zu den "Cascade de l'Ucelluline" zwischen San-Nicolao und Santa-Maria-Poggio.

An der Cascade de l´Ucelluline

In Cervione kehrten wir zum Mittagessen ein. Dann ging es die D71 weiter über Matra nach Corte. Dort stand die Besichtigung der Altstadt, Geld ziehen, Tanken und die Festung auf dem Programm.

Corte

Dann  ging es zurück zum Hotel "Les Jardins De La Glacière" und eine Runde Baden im Fluß

Tagestour: 170 KM

Video Korsika 2007 Teil 2: Barragge de lÓspedale; Porto Vecchio; Ajaccio; Badestopp; Les Calanche; Col de Prato; Cascade de l'Ucelluline.

Tour 6: Der Tag war unter "KM-Schrubben" angesagt. Wir wollten ganz in den Süden nach Bonifacio um dort auch eine Bootstour zu machen. Über die N200 nach Altani und dann weiter Richtung Süden nach Aléria auf die N198. Kurz hinter Piedicorte-diGaggio haute es mal wieder die Hauptsicherung der Transalp durch. Der war es hier zu heiß. Jetzt war es erforderlich, Ersatzsicherungen zu bekommen, denn ich hatte keine Reserve mehr, die ich umbauen konnte. An den Tankstellen gab es wenn überhaupt nur gemischte Packungen zu horrenden Preisen, da war ich zu geizig. Also wurde weiter auf Batterie gefahren. Jutta wurde schon nervös. In Sari-Solenzara wurde ich dann bei einem Bootsausrüster fündig. Hier zahlte ich für 5 Sicherungen 1,50 €. An den Tankstellen wollten sie 6,00-7,00 € und ich hätte immer nur eine Sicherung gebrauchen können. Nach dem Sicherungswechsel ging es weiter die Küste entlang Richtung Süden. Über Porto Vecchio kamen wir nach Bonfacio. Kurzerhand wurde eine Bootsrundfahrt gebucht, die aber erst mit einiger Verspätung begann.

Die See war rau und es schaukelte schön. Schon nach kurzer Zeit wurden die ersten Kotztüten verlangt. Ich amüsierte mich köstlich bei dem Geschaukel und das Wasser spritze bei dem nicht unbedingt kleinen Schiff vom Bug bis zum Heck. Meine Jutta war tapfer, sie benötgte keine Spucktüte, es ging ihr recht gut. Die Bootsfahrt mit Einfahrt in die Grotten und der Ansicht der Steilklippen hatte sich wirklich gelohnt.

Nach einem Mittagsimbiss ging es anschließend auf fast gleichem Weg die Rückfahrt nach Norden. Im Hotel angekommen war Entspannung im Whirlpool und im Swimmingpool angesagt. Abends leckeres Abendessen im nahe gelegenen Restaurant Auberge Restonica mit der  Spezialität Spanferkel und Kastanienbier. Mmmhh lecker!

Tagestour: 315 KM ohne die Bootstour :-)

Tour 7: Jetzt soll es in den Westen gehen.Region Corte

Über die D84, unsere schönste Mopedstrecke überhaupt, geht es wieder über den "Col de Vergio" 1477 m Richtung Marignana. Viele Begegnungen mit Schweinen und Ziegen zeigten uns die Höhe an.

Mindestens 750 m. Denn ab da beginnt ja die Schweinegrenze :-).

Dann ging es auf die D81 Richtung Norden. Die Küste enlang fuhren wir bis nach Calvi. Dort Besichtigung der Altstadt, der rosafarbenen Église Ste-Marie-Majeure und der Zitadelle.

Die Rückfahrt nach Corte erfolgte über die D71 über Nessa zur N197 bei Belgodere und dann auf der D18 bis zum Hotel.

Tagestour 278 KM

Video Korskia 2007 Teil 3: Cervione; Corte Altstadt und Zitadelle; Bonifacio Bootstour; Fahrt auf der D84.

Tour 8: Diesmal ging es nach Südwesten und Kultur stand auf dem Programm. Über Vivario an der N193 ging es bis nach Taverna. Von dort folgten wir dem "Col de Scalella" weiter nach Süden. Über den "Col de Manta", den "Col de Cricheto" und den "Col de Mercujo" gelangten wir zur N196, auf der wir ein kurzes Stück bis zur D302 weiter fuhren. Die brachte uns direkt zur frühgeschichtlichen Kultstätte in Filitosa.

Die Freilicht Ausstellung mit den Menhir Statuen und die Artefakte der ersten Bewohner von Filitosa gehen bis auf das Jahr 6000 v. Chr. zurück. Die Anlage ist sehr weitläufig und mit Audioboxen zur Beschreibung der Objekte versehen.

Für uns war es natürlich in den Mopedklamotten eine Qual bei über 30° C. das Gelände abzulaufen. Daher wurde sofort nach unserer Rückkehr ein kühles Bad im Fluß hinter unserem Hotel genommen.

Tagestour 269 KM.

Video Korskia 2007 Teil 4: Fahrszenen mit Schweinen und Ziegen; Rast mit Katzen und Hund; D84; Calvi, Zitadelle,  Église Ste-Marie-Majeure und Columbus Geburtshaus; Filitosa; Baden im Fluß.

Tour 9: An unserem letzten Tag auf Korsika erfuhren wir das kleine Korsika "Cap Corse". Hierüber wird gesagt, dass diese Route die gesamte Vielfalt von der Landschaft Korsika´s widerspiegelt. Wir fuhren zuerst Richtung Ponte Leccia und dann Richtung Osten nach La Marana. An den Salinenfeldern vorbei ging es Richtung Bastia.Vororte von Bastia

Dann über die D81 Richtung Nordwesten zur D80. Hier fuhren wir zuerst die Westküste von Cap Corse entlang. In Nonza besichtigten wir die Kirche Ste-Julie aus dem 16. Jahrhundert, sie besitzt einen barocken Marmoraltar und ein Gemälde der gekreuzigten Julia, der Schutzheiligen Korsikas. Wir staunten nicht schlecht unseren ersten asphaltierten Strand zu sehen. Zumindest sieht der von oben so aus. Weiter ging es über die Küstenstraße mit atemberaubenden Ausblicken bis nach Pino. Hier wurde eine Tank- und Rastpause eingelegt. Interessant war die Tankstelle, die sich in ein Lebensmittelgeschäft integrierte. Weiter ging es Richtung Norden. Hier gab es nicht nur Windräder sondern auch richtig alte Windmühlen wie in Holland. Weiter ging es nach Barcaggio, von hier aus kann man die Insel La Giraglia sehen, die der Küste vorgelagert ist.Barbaggio

Über den "Col de Saint-Nicolas" ging es Richtung Osten um in Macinaggio zur Rast einzukehren. Nur wenige Kilometer weiter bogen wir wieder Richtung Westen ab.Cap Corse

Bei Posacce fuhren wir wieder Richtung Süden und bogen dann bei Tagliato-Stazzona endgültig Richtung Osten ab. Wir wollten möglichst viel Strecke vom Cap Corse mitnehmen. Ab Santa Severa ging es nach Süden.Cap Corse

Hier wurde noch einmal zu einem Badestopp angehalten, wegen dem wir beinahe die Fähre verpassten, nachdem ein in den Graben gestürzter VW-Bus den Zugangsweg vom Strand zur Straße versperrte. Ein Herausziehen durch gestoppte Fahrzeuge war nicht möglich. Ich konnte mich mit der Trasalp gerade so vorbeidrücken. Die Scarver stand noch etwas weiter oben an der Hauptstraße, so dass wir dann unsere Tour in Richtung Fähre fortsetzen konnten. Dann standen wir im Hafen herum. Es war das erste Mal, dass wir als Motorradfahrer fast als Letzte auf die Fähre fahren durften. Doch die nächtliche Überfahrt nach Savona lief ohne Probleme.Fähre in Bastia          

Tagestour 246 KM ohne Fähre

Video Korsika 2007 Teil 5: Fahrszenen am Cap Corse mit Barbaggio, Nonza, Pino, Barcaggio; Fähre Bastia; Gotthard.

Tour 10: 6:00 Uhr früh! Es ertönt das Nebelhorn der Fähre zum Weckruf. Wir sind noch sehr müde und haben auch keine Lust aufzustehen. Doch es nutzt nichts, dass zweite Signal kommt um 6:30 Uhr. Jetzt hieß es unter die Dusche und anschließend in die Mopedklamotten, noch einen Kaffee schlabbern und dann die Koffer an die Mopeds. Um 7:45 Uhr fuhren wir in Savona von der Fähre. Jetzt lagen noch über 850 KM vor uns. Es ging zuerst Richtung Genua, dann durch Italien und die Schweiz nach Norden. Im Gotthard hatten wir dieses mal Glück, die Temperatur betrug nur 37°C. Nach einer kurzen Nachmittagsrast fuhren wir weiter Richtung Norden. An der Bergstraße gerieten wir dann in einen größeren Stau. Wir waren auch schon 10 Stunden unterwegs. In Heppenheim verließen wir die Autobahn und kurz danach passierte es beim Spurwechsel. Jutta rammte etwas heftig ein ebenfalls aus dem Urlaub kommendes Auto mit ihrem linken Koffer. Dieser flog quer über die Straße, der Kofferhalter war gebrochen und abgerissen, aber Ihr war Gott sei Dank nichts passiert. Da das ganze am Anfang einer Unterführung stattfand gab es auch keine Haltemöglichkeit. Das hieß, schnell die Brocken aufsammeln und sich mit dem Unfallgegner einig werden. Die Leute hatten Mitleid mit uns nach dieser Tagestour und ließen uns von hinnen ziehen, nachdem an ihrem Auto nichts zu sehen war. Am Brückengeländer stand ein älterer Mann in einem Blaumann und rief mir zu, ich solle den Koffer nach ober geben. Die nächste Möglichkeit abzubiegen käme in ca. 200 Metern. Ich informierte Jutta und fuhr schon mal los. Zuerst fand ich den Mann nicht mehr. Sche.. auch noch der Koffer weg. Doch dann kam er aus einer Hofeinfahrt und winkte mich herein. Ich staunte nicht schlecht über die kleine Werkstatt und die Oldtimer Bikes die darin standen.- Da stand aber auch noch ein R 80 GS, die der gute Mann noch selbst fuhr. Schrauben konnte der, das hatte ich sofort bemerkt. Eine halbe Stunde später, hing der mit Lochblech geflickte Kofferhalter wieder am Moped und wir fuhren bei leichtem Nieselregen weiter in Richtung Heimat. Die restlichen 50 KM liefen problemlos wenn auch entkräftet.

Tagestour 858 KM

Unsere Tour war nach insgesamt 4000 KM beendet. Davon fuhren wir 3650 KM auf dem Moped. Die längste Etappe war knapp 860 KM. Auf Korsika hatten wir immer zwischen 27° C. - 32° C. Die Wasser Temperaturen lagen zwischen 19°C. im Fluß bis 30°C. im Whirlpool :-) Der höchste überfahrene Pass war 1477 m hoch. Es gab nur wenige gerade Straßen, also ein Biker-Paradies. Wir hatten viele tolle Begegnungen mit Schweinen, Schafen, Kühen und Ziegen auf den Pisten. Der Spitzenwert im Gotthard Tunnel waren 39°C. Da läßt man besser das Visier zu. Wir empfehlen als Reisezeit das Frühjahr oder den Herbst. Ansonsten schmort man oft im eigenen Saft auch wenn man gut durchlüftete Textilkleidung trägt.

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